Die Eiche von Gernika steht wie kein anderes Symbol für das Baskenland und seine Kultur. Unter dieser Eiche versammelten sich die Grafschaften von Biskaya, hielten Rat und entschieden über die Geschicke des Landes. 1853 komponierte der Liedermacher Joxe Mari Iparragirre ein Loblied auf die Eiche:
Gernikako arbola. Nachdem er es zum ersten Mal im Café San Luis in Madrid vorgetragen hatte, wurde das Lied so beliebt, dass es im Baskenland bei jeder Gelegenheit und von jedem gesungen wurde. Den spanischen Autoritäten schien die Popularität des Liedes derart gefährlich, dass sie 1855 Iparragirre ins Exil schicken.
Der Baum steht jedoch vor allem für eine friedliche Politik. Davon ist das heutige Baskenland weit entfernt. Seit über 40 Jahren tragen ETA und der spanische Staat den Konflikt um Unabhängigkeit mit Gewalt aus. Anfangs fand die ETA eine breite Unterstützung in der Bevölkerung, doch inzwischen sind die Basken des Terrors müde. Es wird Zeit, dass mit einigen historischen Mythen gebrochen wird und der Weg für eine maßvolle und friedliche Politik und Konfliktlösung frei wird.
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