Liebe Leser*innen,
Wie bleibe ich gesund? Selten haben wir uns so viele Gedanken darüber gemacht wie im vergangenen Jahr. Maskenpflicht, Social Distancing und Schule von zu Hause – unser aller Lebensrealität hat sich dadurch verändert. Darum schauen wir auch in der aktuellen Ausgabe von matices auf die Gesundheit – mit Blick auf die Pandemie, aber auch darüber hinaus.
Wir fragen uns, wie die bereits fragilen Gesundheitssysteme Lateinamerikas mit dieser Belastung umgehen und was das mit den Menschen macht. Dafür schauen wir auf die mentale Gesundheit von Kindern in Argentinien und auf die chilenische Gesundheitsversorgung. Wir blicken aber auch darauf, wie ein Land, das keine Waren aus den USA importiert, seine eigene Impfkampagne gestaltet: Wie also reagiert das sozialistische Gesundheitswesen Kubas auf die Pandemie?
Wir wollen aber nicht nur Krisenreporter*innen sein, denn schlechte Nachrichten haben wir während der Pandemie wohl alle genug gehört: Wir blicken auch auf Utopien vom perfekten Gesundheitssystem und fragen uns, was westliche Medizin von Indigenen lernen kann.
Viel Spaß, bleibt gesund und lasst euch impfen!
eure matices Redaktion
Gesellschaft:
¿La Generación del Bicentenario?
Entre crisis y transición. Perspectivas y experiencias desde la juventud peruana.
entrevista por Valeria Lotz
Wenn Religion zur Marke wird
Geld mit der Erlösung
von Anna Schlidt
+ Mord durch den Staat? Aufstandsbekämpfung: Politische Hinrichtung und gewaltsames Verschwindenlassen in Paraguay
von Julia Liebermann und Víctor Fernández
Estoy buscando a mi familia. Más que un niño abandonado, soy niño robado por el militar
Entrevista por Mareike Bödefeld
Wer ist eigentlich?
Mara Gómez von Livia Hecht
Länderberichte
México, Honduras, Portugal, Venezuela
Schwerpunktthema: ¿Cómo está Latinoamérica? Gesundheit zwischen Krise und Aufbruch
Medizinisches Personal
Verteilung der Ärzt*innen in Lateinamerika
Schamanismus: Dr. med. Schamane
Lassen sich traditionelle Heilmethoden und moderne Medizin versöhnen?
von Thomas Fischermann
Impfstoffe “Made in Cuba”
Kubas sozialistisches Gesundheitssystem im Kampf gegen die Pandemie
von Marcel Kunzmann und Anita Prasser
Salud Mental en el contexto de Coronavirus en la Argentina
por Amy Cimerman
+ El día después de la pandemia
¿Cuál será la salud del futuro?
por César Salazar Schneider
Voces directas
Taís Brasil Lambrich, Jessica Blas Sosa
Kultur:
Die Welt gerät ins Flimmern:
Tools for Utopia.
von Dirk Ufermann
Diálogos entre tradiciones históricamente en conflicto
Una entrevista con Carlos Gutiérrez
por Peter Azen
Zwischen MPB und Neo-Tropicalismo Interview mit João Selva
von Frank Keil
+ Hybride Experimente und Genre-Kino
Der lateinamerikanische Film auf der Berlinale
von Sonja Hofmann
Mit Mut und Stärke gegen die herrschende Macht
Interview mit Gustavo Pizzi zu seiner Serie „Os últimos días de Gilda“
von Verena Schmöller
Gut gemeinte Vorurteile bleiben Vorurteile
von Andrea Acle-Kreysing
“Escribí por primera vez para ponerme en paz con la muerte”
Los privilegios del ángel
por Marién Salinas Valera
Gefangen in kolonialen Strukturen
von Eva Camus Buchert
Aufstandsbekämpfung: Politische Hinrichtung und gewaltsames Verschwindenlassen in Paraguay
Paraguays Regierung unter Präsident Mario Abdó Benítez soll für den Tod von zwei argentinischen Mädchen verantwortlich sein. Außerdem wurde Carmén Elizabeth Oviedo Villalba, genannt „Lichita“, im November 2020 von paraguayischen Militärs entführt und ist seitdem verschwunden. Um der Straflosigkeit entgegenzutreten wurde die internationale Kampagne Wo ist Lichita? #EranNiñas ins Leben gerufen.
von Julia Liebermann und Víctor Fernández
¿Cuál será la salud del futuro?
En Chile, donde el sistema de salud distingue entre los ricos y los pobres, la pandemia del COVID-19 podría marcar un momento único para cambios fundamentales. César Salazar Schneider, Médico de Urgencia, nos presenta su visión del sistema de salud chileno después de la pandemia. El proceso constituyente en ciernes permite imaginar un Sistema Nacional de Salud Universal. Uno que cubra a toda la población y se erija sobre principios de seguridad social y equidad. Porque después de esta gran tragedia, sería aún peor que las cosas se mantengan como antes.
por César Salazar Schneider
Der lateinamerikanische Film auf der Berlinale
Die Berlinale fand in diesem Jahr coronabedingt gleich zwei Mal statt: zunächst im März als Online-Version nur für Branche und Presse abgehalten, wurde nun im Juni dem Berliner Publikum das Programm als Open-Air-Festival geboten. Im Wettbewerb stellte der mexikanische Filmemacher Alonso Ruizpalacios mit der Netflix-Produktion "Una película de policías" sein neues Hybrid-Werk vor. Eine ebensolche Mischung aus realen und inszenierten Szenen wurde mit dem Publikumspreis der Sektion Panorama ausgezeichnet: der brasilianische Film "A Última Floresta" erzählt bildgewaltig vom Kampf der Yanomami um den Erhalt ihres Lebensraums. Auch Ausflüge ins Genre-Kino ließen sich auf der Berlinale entdecken, wie etwa der Polizei-Thriller "Azor" von Andreas Fontana.
Von Sonja Hofmann
"Pobre México, tan lejos de Dios y tan cerca de Estados Unidos”
La frontera cristal, de Carlos Fuentes (2016)
En 2009 tuve el placer de conocer a uno de los mejores autores e intelectuales de México: Carlos Fuentes, varias veces nominado al Premio Nobel de Literatura y condecorado con premios literarios como el Premio Cervantes. El hombre de letras nació en 1928 en Panamá, estudió derecho y trabajó muchos años en el mundo diplomático. En el “salón des livres” de París tuve el privilegio de saludarlo y de recibir un autógrafo. En ese momento La frontera de cristal ya tenía 9 años de ser publicada.
Carlos Fuentes
La frontera cristal
2016 [1995]
Debolsillo
280 páginas
Und dann der Regen
Gefangen in kolonialen Strukturen.
con Eva Camus Buchert