Mobilität, vor allem die mit ihr häufig in eins gesetzte Automobilität, beeinflusst nicht nur unseren Lebensstil, sondern prägt ganz extrem die gesamte Lebenswelt (in Deutschland lebt man sogar in einer Demokratie dessen politisches Staatsoper Haupt sich ohne einen Anflug von Ironie ,Kanzler aller Autos" nennt). Staus, Parkplatznot und Luftverschmutzung sind in Lateinamerika ebenso Thema wie im hoch Motorisierten Westeuropa.
Der Schwerpunkt dieser matices fokussiert auf die Differenz zwischen öffentlichem Verkehr und motorisiertem Individualverkehr. Nach einer Einführung in die Thematik folgt ein kurzer Überblick zu den in Lateinamerika vertretenen Autokonzernen, von denen einige im Anschluss selber zu Wort kommen, um über ihre Erfahrungen auf dem lateinamerikanischen Markt zu berichten. Nicht nur beim Fußball, auch beim Autofahren sind die Brasilianer mit ganzer Leidenschaft dabei. Ein Artikel beleuchtet diese Leidenschaft zum Automobil.
Auch in puncto öffentlicher Verkehr lohnt der Blick nach Lateinamerika. Das im Heft vorgestellte Transmilenio Projekt in Bogotá ist ein gutes Beispiel für eine gelungene Umsetzung von öffentlichem Personenverkehr in einer Millionenstadt. Im Anschluss daran wird das alltägliche Chaos im Subsystem Metro, der 30-Millionen Metropole Mexiko-Stadt beschrieben: Das Hin- und Hergerissen sein zwischen Abwehr und Begierde, zwischen abgestumpfter Gleichgültigkeit und sehnsüchtigen Augenblicken. Beschaulicher, wenn auch wehmütiger, ist der Blick auf die Geschichte der Eisenbahnen in Mexiko und Zentralamerika.
Gesellschaft
Schwerpunkt: Mobilität in Lateinamerika
Kultur
Reisen
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