Seit jeher berauschen Drogen unsere Welt. Sie sind fester Bestandteil unserer Kulturen. Seit der Konsum „harter“ Drogen mit Beginn des 20. Jahrhunderts rasant anstieg, erklärten vor allem die USA den sogenannten Krieg gegen die Drogen. Das Problem sollte im wahrsten Sinne des Wortes „an der Wurzel“ gepackt werden. Länder wie Kolumbien, Peru und Bolivien, die Koka-Pflanzen anbauen, werden für den wachsenden Kokainkonsum verantwortlich gemacht. Doch diese wirtschaftsschwachen Staaten kommen nur der immensen Nachfrage aus den USA und Europa nach. Trotz Verbot überquert das Kokain nach wie vor die Grenzen - die negativen Folgen des Verbots bleiben den Anbau- und Transitländern: Kriminalität, Gewalt zwischen konkurrierenden Drogenbanden, Korruption, dazu enorme Umweltschäden durch versprühte Pestizide. Ungeachtet des religiösen und kulturellen Wertes, die das Koka-Blatt besitzt, sind auch die indigenen Völker von dem Verbot betroffen, wie der Fall Bolivien zeigt. Der dauernde Kampf zwischen Drogenkartellen und Staat ist in Zentralamerika und Mexiko längst zum Alltag geworden. Drogenbosse werden in den Medien heroisiert und ihre Gewalt verherrlicht. Dieser Entwicklung wollen einige lateinamerikanische Länder nun Einhalt gebieten. Immer mehr Stimmen fordern eine Abwendung von der jetzigen repressiven Politik. Sie ziehen die USA als größten Absatzmarkt in die Verantwortung. Eines ist klar: was für die einen ein Rausch ist, ist für die anderen tödliches Gift.
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