Integration bedeutet ‚Herstellung eines Ganzen‘. Gerade in Lateinamerika ist dies ein spannender, aber auch sehr schwieriger und langwieriger Prozess. Viele wirtschaftliche Handelsbündnisse konkurrieren miteinander, auch auf politischer Ebene bestehen und entstehen viele verschiedene Zusammenschlüsse. Die zentrale Frage lautet also wie schafft man wirtschaftliche und politische Einheit ohne sie durch zu viele Bündnisse zu entzweien? Diese Ausgabe setzt sich insbesondere mit dieser Frage auseinander und versucht Erfolge und Misserfolge der Bündnisse zu diskutieren. Der Einleitungsartikel bietet einen Überblick über die Anfänge integrativer Bemühungen in Lateinamerika im 19. Jahrhundert und stellt das Erfolgsmodell MERCOSUR der möglichen Alternative ALBA gegenüber. Obwohl gute Voraussetzungen bestehen wird deutlich, warum Lateinamerika sich immer noch mit sowohl wirtschaftlicher als auch politischer Integration schwer tut. Der Führungsanspruch Brasiliens in Lateinamerika wird hinterfragt, Info-Kästen geben Aufschluss über die derzeitige Handelsgeografie Lateinamerikas. Um möglichst viele Schattierungen des Themas zu erfassen, kommen in kurzen Interviews auch diejenigen zu Wort, die in den betroffenen Ländern leben. Werden derartige Handelsbeziehungen im Alltag überhaupt bemerkt? Wie bestimmen gemeinsame Märkte und Freihandelszonen den Alltag? Wie sieht der Austausch konkret zwischen den einzelnen Ländern aus? Die Redaktion
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