Erst Südostasien, dann China, jetzt Lateinamerika: Kau geben wirtschaftlich totgeglaubte Regionen wieder nennenswerte Lebenszeichen, schon vergessen Politiker und Wirtschaftsführer der Industrieländer ihre nonchalante Überheblichkeit ihnen gegenüber gegenüber-schließlich will man auf den boomenden Märkten mitverdienen. Auch in Deutschland ist diesbezüglich in letzter Zeit ein gewisser Aktivismus unübersehbar. Politiker aus Lateinamerika und Deutschland überqueren den Atlantik, um für eine Stimmung zu sorgen, die Geschäftsabschlüssen dienlich ist Wirtschaftsverbände überlegen angestrengt, wie sich ihre Klientel einen Zugang zu den lateinamerikanischen Ländern sichern kann. Um gute Stimmung und Markteintrittsstrategien ging es auch auf der Lateinamerika Konferenz der deutschen Wirtschaft, die im Oktober in Köln stattfand.
Dieses Ereignis nimmt MATICES zum Anlaß, den aktuellen Stand der wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Deutschland und Lateinamerika genauer unter die Lupe zu nehmen. Wie bestimmen die Rahmenbedingungen der neunziger Jahre Güter- und Kapital verkehr? Lohnt es o deutsche Unternehmen, in Lateinamerika zu investieren? Wie bewerten deutsche Banken Anlagerisiken in lateinamerikanischen Ländern? Kann die deutsche Politik von den Reformen der Lateinamerikaner lernen? Dies sind nur einige der Fragen, die sich die Autoren unseres Schwerpunktes stellen.
Daß sie durchaus nicht alle zu gleichen Antworten kommen, ist - wie üblich von MATICES gewollt.
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Spezial: Neue Wege für Geld und Waren. Zum Stand der deutsch-lateinamerikanischen Beziehungen
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